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Tower

Marco Lulic, Tower, 2004-2007, Pressspan,  Spiegelfolie, Rauch, 121 x 31 x 31 cm, Wien, Belvede ...
Tower
Marco Lulic, Tower, 2004-2007, Pressspan,  Spiegelfolie, Rauch, 121 x 31 x 31 cm, Wien, Belvede ...
Marco Lulic, Tower, 2004-2007, Pressspan, Spiegelfolie, Rauch, 121 x 31 x 31 cm, Wien, Belvedere, Inv.-Nr. 9810
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung2004-2007
  • Künstler*in (geboren 1972 in Wien)
  • ObjektartSkulptur
  • Material/TechnikPressspan, Spiegelfolie
  • Maße
    121 x 31 x 31 cm
  • Signaturunbezeichnet
  • Inventarnummer9810
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang2007 Ankauf Galerie Gabriele Senn, Wien
  • Die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Gesellschaft und Ideologie, sowie dessen Einfluß auf Kunst und Architektur bilden oftmals den Ausgangspunkt von Marko Lulics Arbeiten. Beispielsweise setzt er sich mit der Nachkriegsmoderne im sozialistischen Jugoslawien und dessen spezifischer Statusbestimmung zwischen Ost und West auseinander. Die Arbeit „Tower“ steht in direktem Zusammenhang mit der 2004 entstandenen Videoarbeit „Zentralkomitee“, welche - in der Form einer fiktiven Nachrichtensendung - die Verwandlung eines der wichtigsten Bauten des kommunistischen Serbiens dokumentiert. Das 1964 fertiggestellte modernistische Belgrader Hochhaus war Sitz der kommunistischen Partei in Jugoslawien. Während der Jugoslawienkriege 1999 wurde das Gebäude von der NATO bombardiert, konnte aber nicht zum Einsturz gebracht werden. 2005 mit einer Glasfassade modernisiert ist es heute ein westlich geprägter Büroturm mit integriertem Shoppingcenter und liest sich als Symbol des Wandels vom Kommunismus zum Kapitalismus. Die Arbeit umschreibt in einer reduzierten Formensprache den bombardierten Turm, deren formale Gestalt zwangsläufig auch Assoziationen zu 9/11 aufkommen lässt. Wenn dies auch nicht Inhalt der Arbeit ist, lassen sich doch unweigerlich Parallelen festmachen: jene zwischen zwei, wie Lulic beschreibt „verwundeten Städten“.

    [Véronique Abpurg, 6/2016]