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Catwalk

Julia Hohenwarter, Catwalk, 2009, 9-teilig, Holz, Dispersion, Gesamtmaße divergierend: 89 × 176 ...
Catwalk
Julia Hohenwarter, Catwalk, 2009, 9-teilig, Holz, Dispersion, Gesamtmaße divergierend: 89 × 176 ...
Julia Hohenwarter, Catwalk, 2009, 9-teilig, Holz, Dispersion, Gesamtmaße divergierend: 89 × 176,6 × 801 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 10522
© Bildrecht, Wien 2024
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung2009
  • Künstler*in (geboren 1980 in Wien)
  • Objektartbegehbare Skulptur
  • Material/Technik9-teilig, Holz, Dispersion
  • Maße
    Gesamtmaße divergierend: 89 × 176,6 × 801 cm
  • Inventarnummer10522
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang2011 Ankauf von der Künstlerin
  • Julia Hohenwarters Arbeit Catwalk besteht aus neun begehbaren Kuben, die in ihrer Fragmentierung eine Reihe beweglicher Teile darstellen und somit nicht nur visuell, sondern auch auditiv wahrnehmbar sind. Sobald der Catwalk betreten wird, verlagert sich der Schwerpunkt und der Kubus fällt mit lautem Knall zur Seite. Auch der Ortsbezug bestimmt die Wahrnehmung: In einem schmalen Gang, der ein Umgehen unmöglich macht, bleibt nur der Gang über den Catwalk. Die Kuben senken sich bei jedem Schritt und ordnen sich neu, sodass sich die Struktur der Reihe verändert. Das Davor sieht anders aus als das Danach: Die Spuren des Vorgängers vermischen sich mit der eigenen und zusammen hinterlassen sie einen Abdruck des physischen Engagements, der das Objekt erfahrbar und die Ausgangssituation unkenntlich gemacht hat. Diese Irreversibilität der Erfahrbarkeit des Objekts, die durch die Akteure verursacht wird, manifestiert sich im Raum und nimmt ihn ein, sie dekonstruiert den Weg und spaltet ihn in Einzelteile auf, die nur nacheinander begehbar sind. Wie diese Folge schlussendlich aussieht, bestimmen die emanzipierten Akteure durch die Partizipation. Und genau dadurch verschiebt sich das Ausstellen des Objekts hin zu einem Ausstellen des Akteurs und zu einer „Verräumlichung des Subjekts“ (Julia Hohenwarter). Julia Hohenwarter verweist mit Catwalk nicht nur auf die Modeindustrie, sondern auch auf Architektur und Ausstellungsdisplays, indem ihr „Weg“ durch statische Gegebenheiten und Verräumlichung seine Funktion ständig neu hinterfragt und anpasst.

    [Nina Herlitschka, 11/2011]