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Anton Ritter von Schmerling

Friedrich von Amerling, Anton Ritter von Schmerling, um 1875, Öl auf Leinwand, 134 x 107,5 cm,  ...
Anton Ritter von Schmerling
Friedrich von Amerling, Anton Ritter von Schmerling, um 1875, Öl auf Leinwand, 134 x 107,5 cm,  ...
Friedrich von Amerling, Anton Ritter von Schmerling, um 1875, Öl auf Leinwand, 134 x 107,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 111
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.

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  • Datierungum 1875
  • Künstler*in (1803 Wien – 1887 Wien)
  • ObjektartGemälde
  • Material/TechnikÖl auf Leinwand
  • Maße
    134 x 107,5 cm
  • SignaturUnbezeichnet
  • Inventarnummer111
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Inventarzugang1875 Bestellung beim Künstler durch k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht
  • Anton Ritter von Schmerling (Wien 23.8.1805-23.5.1893 Wien) war einer der einflussreichsten Politiker der Habsburger-Monarchie im 19. Jahrhundert. Nach philosophischen und juridischen Studien an der Universität Wien wurde er 1847 ständiger Abgeordneter und ein Jahr später Delegierter zur Deutschen Nationalversammlung in Frankfurt. Unter Reichsverweser Erzherzog Johann (1782-1859) bekleidete Schmerling das Amt des Reichsministers für Inneres und Äußeres. Seine politische Linie kann dabei als deutschnational und liberal bezeichnet werden. Von 1849-1851 war er Justizminister der Regierung Schwarzenberg, danach Senatspräsident am Obersten Gerichtshof, ab 1857 Präsident des Oberlandesgerichts in Wien. Vom 13. Dezember 1860 bis 27. Juli 1965 fungierte er als Staatsminister an der Spitze der Regierung (Titel "Staatsminister", da der offizielle Ministerpräsident Erzherzog Rainer war). Er suchte dabei den Vorsitz Österreichs im Deutschen Bund zu erhalten, scheiterte jedoch an der Politik Bismarcks, was Kaiser Franz Joseph I. dazu veranlasste, sich von ihm zu trennen. Dessen ungeachtet war die Arbeit dieser Regierung erfolgreich bei der Liberalisierung der Habsburgermonarchie. Die "Ära Schmerling" brachte 1861 das Protestantengesetz, 1862 ein Gesetz über den Schutz einiger wichtiger Grundrechte, 1863 den Frankfurter Fürstentag, ein Jahr später aber auch die Beteiligung Österreichs am Deutsch-Dänischen Krieg. Von 1865 bis 1891 war Schmerling Präsident des Obersten Gerichtshofes. 1867 berief man ihn in das Herrenhaus, als dessen Präsident Schmerling 1867 amtierte.

    Literatur: Arneth, Alfred von: Anton Ritter von Schmerling, Wien 1895; Molisch, Paul: Anton von Schmerling und der Liberalismus in Österreich, Brünn 1944; Slanecko, Hilde: Schmerling und das Parlament, Diss. phil., Wien 1954; Der Vater der Verfassung. Aus den Denkwürdigkeiten Anton Ritters von Schmerling, Wien 1973.