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Lorenzo Mattielli

Lorenzo Mattielli, Immaculata, um 1736, Sandstein, H: 50 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 4351
Lorenzo Mattielli
Lorenzo Mattielli, Immaculata, um 1736, Sandstein, H: 50 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 4351
Lorenzo Mattielli, Immaculata, um 1736, Sandstein, H: 50 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 4351
© Bildrecht, Wien 2024
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1687 Vicenza – 1748 Dresden
    SterbeortDresden, Sachsen, Deutschland, Europa
    GeburtsortVicenza, Venetien, Italien, Europa

    Mattielli soll Schüler vom Bildhauer Orazio Marinali (1643–1720) gewesen sein. Die erste archivalische Nachricht von Mattielli betrifft seine in Wien am 2.10.1712 stattgefundene Hochzeit. Hier wurde ihm am 7.4.1714 der Titel eines kaiserlichen Hofbildhauers verliehen. Mehrere Aufträge für Bau- und Gartenplastiken für den Hof und Adel, daraus lässt sich schließen, dass er eine größere Werkstatt gehabt haben muss. Aufträge über Hochaltarfiguren für Lambach (1714), Attikafiguren und Vasen für das Stift Melk, Dekoration des Gartenpalais in Wien des Fürsten Schwarzenberg (1719–1724), Bauplastik für die Hofbibliothek (1725). Aufträge als Altarbildhauer erhielt er für die Dominikanerkirche (1724), die Peterskirche (gemeinsam mit szenischen Martyrium des hl. Johannes Nepomuk 1729), und die Kirche der Barmherzigen Brüder (um 1735). Fertigte eine Fassadengruppe über dem Eingang der Michaelerkirche (1724/1725) und zwei Doppelgruppen im Festsaal des Schlosses Eckartsau (1731) an.

    Um die Mitte der 1730er Jahre festigen sich in Mattiellis Arbeiten klassizistische Züge. Er ging 1737, nachdem er gegenüber Georg Raphael Donner bei der Auftragsvergabe für einen neuen Brunnen am Mehlmarkt unterlag, nach Dresden. Ab 1.10.1738 im Dienst von König August III., fertigte nun für ihn und den sächsischen Adel eine Vielzahl dekorativer Skulpturen (meist nach fremden Entwürfen) an. Der wichtigste Auftrag war der plastische Dekor der katholischen Hofkirche, für die 78 Statuen ab 1740 unter seiner Leitung entstanden (z. T. von anderen Künstlern ausgeführt).

    [aus: Baum, Elfriede: Katalog des Österreichischen Barockmuseums im Unteren Belvedere in Wien, Bd. 1, Wien, München 1980 (Österreichische Galerie Wien, Kataloge, 2), S. 290–291]