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Alexander Rothaug

Alexander Rothaug, Apollo, die Pestpfeile aussendend, um 1920, Öl auf Leinwand, 185 x 236 cm, B ...
Alexander Rothaug
Alexander Rothaug, Apollo, die Pestpfeile aussendend, um 1920, Öl auf Leinwand, 185 x 236 cm, B ...
Alexander Rothaug, Apollo, die Pestpfeile aussendend, um 1920, Öl auf Leinwand, 185 x 236 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 4048
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1870 Wien – 1946 Wien
    SterbeortWien, Wien, Österreich, Europa
    GeburtsortWien, Wien, Österreich, Europa

    Alexander Theodor Rothaug wurde am 13. März 1870 in Wien geboren. Seine Familie war kunstaffin, sein Vater Theodor war Maler, der Großvater väterlicherseits Buchbinder, der Großvater mütterlicherseits Bildhauer. Auch der zwei Jahre ältere Bruder Leopold Rothaug war als Maler tätig. Nach einer Lehre beim Wiener Bildhauer Johann Schindler gelang Alexander Rothaug die Aufnahme an der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er von 1885 bis 1892 die allgemeine Malerschule bei Franz Rumpler, August Eisenmenger und Christian Griepenkerl und die Spezialschule für Historienmalerei beim Orientmaler Leopold Carl Müller besuchte. 1888 erhielt er den Lampi-Preis, 1889 die Goldene Füger-Medaille und 1890 den Preis der Spezialschule für Historienmalerei der Akademie der bildenden Künste. Seinen Lebensunterhalt konnte er während seines Studiums mit Stipendien und Preisen aufbessern, 1890 etwa mit dem Franz-Joseph-Gold-Stipendium, das mit dreihundert Gulden dotiert war. 1892 setzte Rothaug seine künstlerische Tätigkeit in München fort. Hier war er als Mitarbeiter der humoristischen Wochenzeitung „Fliegende Blätter“ tätig und setzte sich mit der Maltechnik Carl Theodor von Pilotys auseinander. Am 18. Juni 1896 heiratete er in der Münchner Ludwigskirche Ottilie Lauterkorn. Nach 1896 unternahm er Studienreisen nach Dalmatien, auf die norddeutsche Insel Rügen und nach Italien. In Wien wurde er zum ordentlichen Mitglied des Künstlerhauses (1910) ernannt, im selben Jahr erhielt er den Auftrag für die Gestaltung des großen Zyklus zu den „Nibelungen“ für das Hotel de L’Europe in Bad Gastein. Auf Einladung Erzherzog Ludwig Salvators unternahm er 1912 eine Studienreise nach Mallorca. Noch während des Ersten Weltkriegs (1916) wurde ihm der Baron Richard-Drasche-Ehrenpreis der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens zugesprochen. Mit Aufkommen des Nationalsozialismus fand Rothaugs Werk noch mehr Aufmerksamkeit, was sich an seiner Beteiligung an der Zweiten Großen Deutschen Kunstausstellung 1938 zeigt wie auch daran, dass Adolf Hitler und Joseph Goebbels Bilder von ihm erwarben. Bis zu seinem Tod am 5. März 1946 lebte und arbeitete Rothaug in Wien.

    [Miroslav Halak, 2021]