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Moritz von Schwind

Moritz von Schwind, Kaiser Maximilian I. in der Martinswand, um 1860, Öl auf Holz, 60 x 43 cm,  ...
Moritz von Schwind
Moritz von Schwind, Kaiser Maximilian I. in der Martinswand, um 1860, Öl auf Holz, 60 x 43 cm,  ...
Moritz von Schwind, Kaiser Maximilian I. in der Martinswand, um 1860, Öl auf Holz, 60 x 43 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 2125
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1804 Wien – 1871 Niederpöcking
    GeburtsortWien, Wien, Österreich, Europa
    SterbeortNiederpöcking, Bayern, Deutschland, Europa

    "Der Sohn des geadelten Hofsekretärs und Legationsrates Johann Franz von Schwind beschloß nach anfänglichem Philosophiestudium Künstler zu werden. Ab 1821 besuchte er die Wiener Akademie der bildenden Künste, als Schüler von L. Kupelwieser und P. Krafft. Nach dem Weggang Kupelwiesers nach Rom, wird Schwind Privatschüler von L. F. Schnorr von Carolsfeld. Durch Kupelwieser und Schnorr in den Kreis um Karl Russ eingeführt, lernte Schwind die altdeutsch-romantische Themenwelt kennen. Im Kreise der Dichter Franz Grillparzer, Nikolaus Lenau, Eduard v. Bauernfeld und Franz v. Schober wurde er mit der romantischen Lyrik vertraut. Zu seinen engeren Freunden zählte auch der Komponist Franz Schubert. In dieser Gesellschaft entwickelte Schwind seinen eigenen, unverwechselbaren künstlerischen Stil einer Verbindung von romantisch-märchenhaften mit realistisch-zeitgenössischen Elementen. Die Bekanntschaft mit dem deutschen Romantiker P. v. Cornelius veranlaßte Schwind 1828 zur Übersiedlung nach München, wo er als Illustrator und Freskant tätig war. 1835 gemeinsam mit Cornelius Romreise. 1840 Übersiedlung nach Karlsruhe. 1842 Fresken für die dortige Kunsthalle. 1844 Umzug nach Frankfurt/Main. 1847 Rückkehr nach München, um eine Professur an der dortigen Akademie zu übernehmen. 1854/55 Fresken für die Wartburg bei Weimar. Ab 1856 Errichtung eines Sommerhauses am Starnberger See. 1857 Reise nach England. In der Folge Anfertigung von Glasfensterentwürfen für Kirchen in Glasgow und London. 1862, nach dem Tode Kupelwiesers, wird Schwind der Lehrstuhl an der Wiener Akademie angeboten, den er jedoch ablehnt. 1863 Auftrag für die Fresken in der Loggia ('Zauberflöte') und 1865 im Foyer (Lünetten zu bekannten Opern) des neuen Wiener Opernhauses. 1870, ein Jahr vor seinem Tod an einem Herzanfall, wir Schwind zum Ehrenmitglied der französischen Akademie gewählt. In der Beschäftigung mit der deutschen Sagen- und Märchenwelt erlangt Schwind den Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens. Seine drei großen Zyklen 'Aschenbrödel' (1852/54) in der Neuen Pinakothek München, 'Die Sieben Raben' (1857/58) in den Kunstsammlungen Weimar und 'Die schöne Melusine' (1868/69) in der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien bilden einen letzten Triumph der Romantik."

    [aus: Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2000, S. 96]