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Rudolf Emanuel Ritter von Weyr

Rudolf Emanuel Ritter von Weyr, Antike Genie, Rötlichbraunes Modellierwachs, H: 13,5 cm, Belved ...
Rudolf Emanuel Ritter von Weyr
Rudolf Emanuel Ritter von Weyr, Antike Genie, Rötlichbraunes Modellierwachs, H: 13,5 cm, Belved ...
Rudolf Emanuel Ritter von Weyr, Antike Genie, Rötlichbraunes Modellierwachs, H: 13,5 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 6127
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.
    1847 Wien – 1914 Wien
    SterbeortWien, Wien, Österreich, Europa
    GeburtsortWien, Wien, Österreich, Europa

    "Der Bildhauer studierte 1864–68 an der Wiener Akademie bei F. Bauer. 1870–72 Architekturstudium am Wiener Polytechnikum. Ausbildung im Atelier J. Cesar's, der das Interesse der damals mit dem Bau der Hofmuseen beschäftigten Architekten G. Semper und C. Hasenauer auf Weyr lenkte. In der Folge Beteiligung an der plastischen Ausgestaltung des Kunst- und des Naturhistorischen Museums, sowie des Burgtheaters und an einer Reihe weiterer Ringstraßenbauten. Reisen führten ihn u. a. nach Italien (1882, 1885 und Frühjahr 1889), Deutschland (1884, 1886), Dänemark, Schweden und Norwegen (1886) sowie nach Paris und London (Herbst 1889).

    Zu seinen Hauptwerken zählen u. a. Reliefs am Grillparzer-Denkmal im Burggarten (1872–89), das Denkmal für die Opfer des Ringtheaterbrandes auf dem Wiener Zentralfriedhof (1882–86), der Bacchuszug an der Fassade des Burgtheaters (1883/84), der Brunnen 'Österreichs Macht zur See' am Michaelertrakt der Hofburg (1895 enthüllt), das Canon-Denkmal am Ring (1897–1905), das Brahms-Denkmal am Karlsplatz (1897–1908), die Bronzelöwen auf den Pfeilern der Nußdorfer Wehrbrücke (1898) sowie das Relief der Aufrichtung des Kreuzes durch Karl d. Gr. an der Peterskirche (1906).

    Weyr war neben V. Tilgner der maßgebende Vertreter der Bildhauerei in der Makartzeit. An Barock und Rokoko anknüpfende Tendenzen verbinden sich in seiner Kunst mit dekorativem Vermögen und beachtlichem handwerklichem Können, das auch in zahlreichen Kleinplastiken seinen Ausdruck findet. Ab 1889 war er als Professor am Wiener Polytechnikum tätig. Zu seinen Schülern zählen H. Scherpe und F. Vogl. 1898–1901 und 1911/12 stand er der Genossenschaft bildender Künstler Österreichs (Künstlerhaus) vor. Ehrenmitglied der k. k. Akademie der bildenden Künste. 1911 wurde er von Kaiser Franz Joseph I. in den Ritterstand erhoben."

    [aus: Wöhrer, Claudia (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts, Bd. 4: S–Z, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 2000, S. 264]