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Bronx Floors: Floor Above, Ceiling Below

Gordon Matta-Clark, Bronx Floors: Floor Above, Ceiling Below, 1972, 3 Silbergelatine-Abzüge, Pa ...
Bronx Floors: Floor Above, Ceiling Below
Gordon Matta-Clark, Bronx Floors: Floor Above, Ceiling Below, 1972, 3 Silbergelatine-Abzüge, Pa ...
Gordon Matta-Clark, Bronx Floors: Floor Above, Ceiling Below, 1972, 3 Silbergelatine-Abzüge, Passepartout, gerahmt, 21,5 x 28 cm, 2011 Dauerleihgabe Ernst Ploil, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. Lg 1324
© Bildrecht, Wien 2024
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung1972
  • Künstler*in (1943 New York – 1978 New York)
  • ObjektartSchwarzweißfoto
  • Material/Technik3 Silbergelatine-Abzüge, Passepartout, gerahmt
  • Maße
    21,5 x 28 cm
  • SignaturUnbezeichnet
  • InventarnummerLg 1324
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Creditline2011 Dauerleihgabe Ernst Ploil
  • Inventarzugang2011 Dauerleihgabe Ernst Ploil, Wien
  • In geistiger Verwandtschaft zum Werk Robert Smithsons, Konzepten von Künstlern wie Dan Graham, Theorien der Situationisten um Guy Debord und dem durch Jacques Derrida geprägten Dekonstruktivismus widmete sich Gordon Matta-Clark einem künstlerischen Ansatz, der in radikalster Form am Beispiel von und besonders im Zugriff auf Architektur kulturelle und gesellschaftspsychologische Aspekte behandelt. In wohlüberlegten formalen Schritten sezierte Matta-Clark Häuser und Gebäude, legte ihr Inneres frei und schrieb ihnen neue, skulpturale Formen ein. In "Bronx Floors: Floor Above, Ceiling Below" sägt er in der South Bronx Löcher in Wände und Böden eines verlassenen Hauses, die Einblicke in die danebenliegenden Zimmer und das darunterliegende Geschoss erlauben. Matta-Clark verfolgt hier kulturkritische und sozialhistorische Ansätze, durchaus vermischt mit metaphysischem Gedankengut. „Dabei ist die Geste der Destruktion jedoch kein Zerstören der vorgegebenen Struktur, sondern ist vom lateinischen destruere mit der Bedeutung abschichten, abtragen abgeleitet. Es geht somit um ein […] gewalttätiges, aber darin behutsames Entfernen von Oberflächenschichten, um die bestehende Struktur zu verändern und dadurch andere Sichtweisen zu ermöglichen […] Matta-Clarks phänomenal beschriebener destruktiver Gestus des Ein-, Aus-, und Durchschneidens verweist jedoch auch auf einen innerpsychischen Prozess, der im Werk nicht repräsentiert, aber mit Hilfe der Wahrnehmungspsychologie als Ich-Destruktion, d. h. im Sinne eines Abschichten des Ichs, beschrieben werden kann.“(Matthias Korn)

    [Bettina Steinbrügge, 2011]